FAZ+Umbruch der Territorialpolitik :
Und plötzlich stehen Staatsgrenzen wieder infrage

Lesezeit: 5 Min.
Am 16. Juli 2018 schüttelten Donald Trump (l.) und Wladimir Putin in Helsinki schon einmal die Hände. Bald wollen sie sich wieder treffen.
Was bedeutet es, wenn Politiker ihre Länder wieder „groß“ machen wollen? Wir erleben bei Putin und Trump einen Paradigmenwechsel der Territorialpolitik, der die bisherige Weltordnung grundsätzlich infrage stellt.
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Donald Trump hat ein Treffen mit Wladimir Putin angekündigt. Da werden zwei Politiker zusammenkommen, die ähnlich denken. Sie wollen ihre Länder wieder „groß“ machen – auch durch territoriales Wachstum. Ein Trump-Putin-Pakt zur Aufteilung der Welt in Einflusssphären über die Köpfe der Europäer hinweg rückt in den Bereich des Vorstellbaren. Ein solches Treffen bedeutet zunächst, dass der Krieg zwischen Russland und der Ukraine auf einen Verhandlungsfrieden mit Putin hinausläuft. Ohnehin ist zu erwarten, dass sich die halbherzige Unterstützung für die Ukraine durch die NATO und die Europäische Union demnächst vermutlich noch einmal halbiert: Parteien, die für Verhandlungen mit Russland eintreten, gewinnen an Raum in den Parlamenten.

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