Berühmte Philosophinnen : Im Kopf von Simone, Ayn und Hannah
Es beginnt damit, dass Simone de Beauvoir 1943 im zweiten Stock des Café de Flore in Paris sitzt. Von ihrem Ecktisch aus sieht die französische Schriftstellerin und Philosophin – sie ist Mitte dreißig – den Passanten nach. Und sie ist nicht allein. Der Philosoph Wolfram Eilenberger ist bei ihr. Er versetzt sich in sie hinein, er fühlt mit ihr, ist in ihrem Kopf und rekonstruiert aus überlieferter Rede und gedruckten Schriften, was sie gedacht haben könnte in genau diesem Augenblick, den er beschreibt. Ein Augenblick, den es im Leben der Simone de Beauvoir gegeben hat oder gegeben haben könnte, das bleibt im Ungefähren: „Da liefen sie. Die anderen. Jeder und jede ein eigenes Bewusstsein. Unterwegs mit ihren ganz eigenen Ängsten und Sorgen, Plänen und Hoffnungen. Genauso wie sie auch. Als nur eine unter Milliarden. Ein Gedanke, der ihr jedes Mal wieder einen Schauer über den Rücken jagte.“
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