Brief aus Istanbul :
Tauwetter bei Erdogan?

Von Bülent Mumay
Lesezeit: 5 Min.
Herzliche Begrüßung: Der türkische Präsident (r.) empfängt eine Delegation der Hamas um Ismail Haniyya (l.).
Nach der Niederlage bei den Kommunalwahlen steht der türkische Präsident vor einem Dilemma. So er sich demokratisch gibt, erodiert seine Macht.
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Ist es nicht das Ideal eines jeden von der Politikwissenschaft als „Zoon politikon“ bezeichneten Wesens, wie Recep Tayyip Erdoğan zu sein, der die Türkei seit 22 Jahren regiert? Er hat unbeschränkte Befugnisse und ist niemandem Rechenschaft schuldig. Gelder verteilt er ebenso wie Recht. Und verkrustete Regierungen sind mit Wahlen auch nur schwer abzusetzen, nicht wahr? Doch das gilt nicht mehr. Erdoğan schmückt nicht länger die Träume politischer Wesen. Und das nicht allein aufgrund seiner Niederlage bei den Kommunalwahlen vom 31. März, sondern weil ihm in wichtigen Bereichen, in denen er verlorene Stimmen wieder wettmachen könnte, die Hände gebunden sind.

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