100 Jahre Surrealismus in Brüssel : Die Giraffe im Kristallglas und der Anarchist im Labor
Von Stefan Trinks
Lesezeit: 6 Min.
Enden EU-geförderte Autobahnen und Bahnstrecken im Nichts, oder erweisen sich Neubauten mit schwerkraftspottenden Leitungssystemen als kaum bewohnbar, titeln Zeitungen in Brüssel, Gent oder Brügge gerne mit „Das ist belgischer Surrealismus!“ Jedem Liebhaber des Landes ist unmittelbar eingängig, wieso nur Belgien Ursprungsort der wahren surrealistischen Kunst sein kann. Zwar hat vor hundert Jahren André Breton in Paris mit seinem Manifest des Surrealismus diese Bewegung gleichzeitig mit Paul Nougé und den Künstlern um ihn in Belgien offiziell begründet, doch war die französische surrealistische Bewegung immer ornamental-ästhetischer, harmloser und vor allem weit weniger politisch.
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