Kunstbiennale Venedig : Neue Bilder für die Dogen von heute
Die Biennale di Venezia zeigt Weltkunst und soll dies auch. Dagegen gehen die wie ein Perlband um die Großschau in den Giardini und im Arsenale gelegten „Kollateralevents“ viel stärker auf die Lagunenstadt und ihre Geschichte ein.
Während von den 213 Künstlern der von Alemani kuratierten Hauptausstellung „Die Milch der Träume“ neun von zehn weiblich sind, legt sich nun ein Ring aus von manchen Kritikern als „zu männlich“ geschmähten Künstlern um die 59. Ausgabe der Biennale. Stadtgespräch sind die drei überwältigenden Ausstellungen der deutschen Künstler Georg Baselitz im Palazzo Grimani, Anselm Kiefer im Dogenpalast und Heinz Mack in der Biblioteca Marciana, aber auch jene des Schweizers Ugo Rondinone in der kaum bekannten Außen-Renaissance-innen-Barock-Perle der Scuola Grande di San Giovanni Evangelista (wo wolkig-weißblau bemalte Engel von der Decke stürzen) wie auch die Schau des Briten Anish Kapoor in der Gallerie dell’Accademia. Als weitere Rahmenausstellung ist „Uncombed, Unforeseen, Unconstrained“ im Musikkonservatorium ebenfalls männlich dominiert, mit Künstlern wie Darren Almond, Oliver Beer, Julian Charrière oder David Claerbout.
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