Fälschungsverdacht bei Van Ham : Auktionshaus nennt Zeitnot als Grund für fehlende Prüfung der Provenienz
Kurz vor seinen Versteigerungen moderner und zeitgenössischer Kunst zog Van Ham neun Lose zurück – wegen Fälschungsverdachts. Welche Schritte hat das Auktionshaus eingeleitet? Und welche Highlights kann es weiterhin bieten?
„Peanuts“, könnte man mit dem verstorbenen früheren Chef der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, sagen, dessen Sammlung auch betroffen ist, doch eine ärgerliche Knabberei bleibt es für Van Ham doch, selbst wenn es nicht um Millionenwerke geht: Neun Lose zog das Kölner Auktionshaus aus der Sektion „Modern“ seiner für den 1. Juni geplanten Veranstaltungen mit moderner und zeitgenössischer Kunst zurück. Es handelt sich um den russischen Avantgardisten Ljublow Popowa, Wassili Jermilow, El Lissitzky, Aristarch Lentulow und Ilja Tschaschnik zugeschriebene Arbeiten. Drei weitere stammen aus der Sammlung Kopper, sechs weitere, darunter ein zunächst auf 150.000 bis 200.000 taxiertes Ölbild mit der Zuschreibung Lentulow, aus der Kollektion des früheren Siemens-Aufsichtsratschefs Gerhard Cromme.