Galerierundgang Frankfurt :
Das Wohnzimmer als Wahnzimmer

Von Konstanze Crüwell
Lesezeit: 4 Min.
Documenta-Teilnehmer und ein Schüler von Gerhard Richter: Die Frankfurter Galerien starten in die Herbstsaison mit international bekannten Namen.
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Thomas Bayrles künstlerisches Lebensthema ist das „Ornament der Masse“, jetzt im eindrucksvollen Riesenformat auf der Documenta 13 in Kassel zu sehen - und in Frankfurt seit gestern in der Galerie Bischoff Projects, wo ein lohnendes Ensemble serieller Kunst versammelt ist. Bayrle, Arnold-Bode-Preisträger 2012 und früherer Professor an der Städelschule, der zahlreiche heute renommierte Künstler, etwa Tobias Rehberger, zu seinen Schülern zählte, ist dort mit beeindruckenden Bildern von dichten Autobahnnetzen, von Hochhäusern und Bahnhofsszenerien vertreten. Es sind 1976 entstandene Lichtdrucke von Collagen aus Modulen, die Bayrle damals aus retuschierten Fotografien schuf. Jetzt hat er einzelne Module plastisch bearbeitet, sie versenkt oder erhöht, und die dreidimensionale Wirkung erzeugt nun eine illusionistische Perspektive. Das große Autobahnnetz kostet 28.000 Euro, die beiden kleineren Werke 20.000 und 10.000 Euro.

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