Versteigerung in New York : Seine Kunstsammlung könnte alle Rekorde brechen
Was der Microsoft-Mitgründer Paul Allen an Kunstwerken zusammengetragen hat, könnte zur teuersten je versteigerten Privatkollektion der Welt werden: 150 Werke aus der Sammlung des 2018 verstorbenen amerikanischen Tech-Moguls sollen im Herbst bei Christie’s in New York zum Aufruf kommen. Von der Renaissance bis in die Gegenwart reichte das Interesse Allens. Er vereinte Arbeiten von Canaletto, Botticelli und Jan Brueghel, Pierre-Auguste Renoir, Édouard Manet, Paul Gauguin und Gustav Klimt bis hin zu Marc Rothko, Edward Hopper und David Hockney.
Nur wenige bedeutende Werke wurden bisher aus Allens Beständen veräußert: 2016 etwa Gerhard Richters Gemälde „Dϋsenjäger“ von 1953, das bei Phillips 25,5 Millionen Dollar erzielte.
Der Gesamtwert von Allens Sammlung wird auf mehr als eine Milliarde Dollar geschätzt. Damit könnte sie bei ihrer Auktion eine größere Summe einspielen als die bisherige Rekordversteigerung von Privatkollektionen: Die im Zuge eines Scheidungskriegs gerichtlich angeordnete Zwangsversteigerung von 65 Werken aus der Sammlung des Ehepaars Harry und Linda Macklowe hatte in zwei Tranchen bei Sotheby’s in New York bis Mai dieses Jahres 922,2 Millionen Dollar erbracht. 2018 hatte die Auktion der nachgelassenen Sammlung von Kunstgegenständen aus dem Besitz David Rockefellers mit rund 1500 Objekten bei Christie’s einen Umsatz von 835 Millionen Dollar erzielt. Nun könnte die Milliarden-Marke überschritten werden. Der Erlös der Allen-Auktion soll wohltätigen Zwecken zufließen.
Paul Allen hatten sich zu Lebzeiten immer wieder philanthropisch engagiert. Er gründete die gemeinnützige Paul G Allen Family Foundation und unterstützte unter anderem die University of Washington mit Spenden.