Art Cologne : Wer sucht, der findet auch die besonderen Werke
Die 51. Art Cologne war gerade eröffnet und noch kaum ein Werk verkauft, da drehten sich die Gespräche unter Ausstellern und Besuchern schon um künftige Messen – die es noch gar nicht gibt. Helle Begeisterung hört sich anders an, wenn unter den potentiellen Teilnehmern die Rede auf die Neulinge kommt, die in diesem Herbst an den Start gehen wollen: die „Art Berlin“ und die „Art Düsseldorf“, Erstere im Verbund mit der Kölnmesse, Letztere mit Unterstützung der MCH Group, der Schweizer Dachgesellschaft der unangefochtenen Marktführerin Art Basel (F.A.Z. vom 8. und 15. April). Konkurrenz mag das Geschäft fördern, so der Tenor, aber gleich zwei neue Messen in Deutschland auf einmal? So viel Zuwachs befördert auch eine gewisse Nervosität, die sich in Interviews Luft verschafft. Der Ton wird rauher: „Kolonialismus“ wirft Art-Cologne-Direktor Daniel Hug „den Schweizern“ vor. Die Art Basel wiederum fühlt sich zu Unrecht angegangen, sei sie doch in die „Entwicklung der regionalen Kunstmarktstrategie der MCH Group“ gar nicht involviert, wie sie den „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat wissen lassen. Und stichelt ihrerseits mit der Versicherung, die Art Cologne spiele in ihren langfristigen strategischen Überlegungen keine Rolle.