Interview Deutsche Bank :
„Made in Germany hat noch immer einen guten Klang“

Lesezeit: 6 Min.
Alexander von zur Mühlen ist Vorstandsmitglied der Deutschen Bank.
Alexander von zur Mühlen kümmert sich in der Deutschen Bank um den Austausch mit internationalen Investoren. Er sagt: Das Ausland blickt viel positiver auf uns als wir selbst.
Herr von zur Mühlen, Sie haben viel mit Investoren aus aller Welt zu tun. Was denken die über Deutschland?

Wir Deutsche neigen ja ein wenig dazu, unser Land immer sehr kritisch zu sehen. Im Ausland ist der Eindruck ein ganz anderer: Je weiter man sich geographisch von Deutschland wegbewegt, desto positiver ist der Blick auf unser Land.

Vielleicht liegt es daran, dass man dort schlecht informiert ist.

Nein, das ist keineswegs der Fall. Unternehmen und Investoren verfolgen nicht jedes Detail unserer inländischen Diskussion, sind aber über die groben Entwicklungen überraschend gut im Bilde. Viele loben die generellen Stärken unseres Landes, die hin und wieder bei uns selbst in Vergessenheit geraten. Wir sind noch immer eines der stabilsten Länder der Welt: Hier herrscht Rechtssicherheit, deutsche Geschäftspartner sind verlässlich und unsere Unternehmen sind Weltmarktführer in vielen Bereichen. Wir haben also wirklich sehr viel zu bieten. Ich möchte nur daran erinnern, dass unser Land in weiten Teilen der Welt noch immer mit einem Gütesiegel assoziiert wird, das wir selbst ein wenig aus den Augen verloren haben: Made in Germany hat noch immer einen guten Klang.

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