Blinken in Ramallah :
Abbas fordert sofortige Waffenruhe in Gaza

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Tel Aviv
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Der amerikanische Außenminister Antony Blinken und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas am Sonntag in Ramallah

Der amerikanische Außenminister Blinken trifft in Rammalh den Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde. Abermals wird ein Flüchtlingslager getroffen.

Einen Monat nach dem Beginn des Krieges im Gazastreifen intensivieren sich die Bemühungen, die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) in die künftige Verwaltung des Gebiets einzubinden. Der amerikanische Außenminister Antony Blinken sagte dem PA-Vorsitzenden Mahmud Abbas am Sonntag laut Medienberichten, die Behörde solle eine wichtige Rolle im Gazastreifen spielen, wenn die Hamas besiegt sei.

Abbas hob bei dem Treffen in Ramallah einer Mitteilung seines Büros zufolge hervor, die PA werde ihre Verantwortung „in vollem Umfang übernehmen“, aber nur „im Rahmen einer umfassenden politischen Lösung, die Ostjerusalem, das Westjordanland und den Gazastreifen einschließt“. Das beinhalte das Ende der Besatzung und einen eigenen Staat mit der Hauptstadt Ostjerusalem.

Abbas forderte ein sofortiges Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen und humanitäre Hilfe. Die Forderung nach einer dauerhaften Waffenruhe hatten am Samstag auch schon die Außenminister Jordaniens, Ägyptens, Qatars, Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate in einem Treffen mit Blinken in Amman erhoben. Blinken wies dies auf der gemeinsamen Pressekonferenz zurück: Eine längere Feuerpause käme nur der Hamas zugute.

Fast 10.000 Tote

Bei den israelischen Angriffen in dem von den Islamisten beherrschten Küstenstreifen wurden laut Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza bislang fast 9800 Menschen getötet. Unter ihnen seien 4800 Kinder und 2550 Frauen. 2600 Menschen würden noch vermisst.

Bei einem Luftangriff auf Häuser im Al-Maghazi-Flüchtlingslager am Samstag seien mindestens 38 Menschen getötet worden. Das Gebiet liegt außerhalb des von Israel ausgewiesenen Hauptkampfgebiets. Das Ministerium rief alle Kampfparteien auf, „wirkliche sichere Korridore“ zu schaffen, damit Schwerverwundete zum Rafah-Grenzübergang und weiter nach Ägypten transportiert werden könnten.

Israel warf der Hamas vor, sie habe am Samstag Angriffe verübt, um die Öffnung eines solchen humanitären Korridors zu verhindern. Die Armee rief die Bevölkerung abermals dazu auf, den Norden zu verlassen. Auch an der Grenze mit Libanon gab es am Wochenende wieder gegenseitigen Beschuss. Israels Verteidigungsminister ­Joav Gallant kündigte an, die Militäroperation werde weitergehen, sogar wenn sie ein Jahr dauere.

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