Flüchtlingsdrama :
Das schnelle Geld auf der Balkanroute

Von Günter Bannas, Eckart Lohse, Stephan Löwenstein, Claus-Peter Müller, Julian Staib
Lesezeit: 11 Min.
Zwei Frauen mit ihren Kindern freuen sich über die Ankunft auf der griechischen Insel Kos
71 Menschen starben eingepfercht im Laderaum des in Österreich entdeckten Lastwagens. Warum begeben sich Flüchtlinge in die Hände solcher Henker? Auf den Spuren der Schlepper und Schleuser.

Es waren nicht zwanzig, auch nicht fünfzig, wie es zunächst hieß, sondern 71 Menschen, die in diesen Laderaum von vielleicht 15 Quadratmetern gepfercht worden waren: 59 Männer, acht Frauen, vier Jungen von acht bis zehn Jahren und ein kleines Mädchen, höchstens zwei Jahre alt. Woher sie kamen, dazu gibt es bislang nur eine Spur, ein syrisches Dokument, das einer von ihnen bei sich trug. Ob sie alle Syrer waren, lässt sich noch nicht sagen, auch nicht, ob man sie überhaupt je alle wird identifizieren können. Aber Nachrichten fliegen schnell um die Welt. Bei der Polizei in Eisenstadt, der Hauptstadt des Burgenlandes, sind schon viele Anrufe oder E-Mails besorgter Leute eingegangen, die von ihren Angehörigen, die sie offenbar in dieser Gegend vermuten, ein Lebenszeichen vermissen.

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