Nach Macrons Rede : Nur Almosen oder ein Sieg für die Mittelschicht?
Nach den milliardenschweren Zugeständnissen des französischen Präsidenten flaut die Protestwelle der „Gelbwesten“ nicht ab. Im ganzen Land wurden am Dienstag mehr als 10000 Straßensperren und Blockaden gezählt. Die Streiks an vielen weiterführenden Schulen gingen weiter. Wortführer der „Gelbwesten“ riefen in den sozialen Netzwerken zu einem „Akt V“ der Mobilisierung am Samstag in Paris auf. Es wäre der fünfte Samstag in Folge, an dem die Hauptstadt zum Schauplatz der Proteste würde. „Der Präsident irrt sich in der Epoche“, sagte der Vorsitzende der Linkspartei „Unbeugsames Frankreich“, Jean-Luc Mélenchon. „Er glaubt, dass er den Bürgeraufstand mit Geldgeschenken beenden kann. Das wird nicht funktionieren“, sagte er. Sein Mitstreiter, der Abgeordnete Alexis Corbière, verglich den Zuschlag von 100 Euro netto auf den Mindestlohn vom 1. Januar an mit Almosen.