Österreich und die FPÖ : Es hat noch nie bis zum Ende gehalten
Norbert Hofer bestritt seinen ersten öffentlichen Auftritt als designierter Parteivorsitzender am Montagvormittag an der Seite Herbert Kickls. Die Aussage war klar: Zwischen die beiden FPÖ-Politiker, bislang immer noch Minister in der Regierung des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz (ÖVP), passe kein Blatt. Die beiden sagten auch viel zur gegenwärtigen Situation, aber eigentlich nichts substantiell Neues. Es ging um das Bild der Geschlossenheit. Hofer wollte Infrastrukturminister bleiben und Kickl Innenminister, wenigstens bis zur vorgezogenen Wahl im September – aber nur gemeinsam. Heinz-Christian Strache hatte seinen Rücktritt wegen der Ibiza-Affäre nach 14 Jahren an der FPÖ-Spitze am Wochenende aus ganz ähnlichen Gründen an der Seite von vier weiteren von der FPÖ gestellten Ministern verkündet. Da lautete das Signal: Wenigstens die anderen sollten bleiben.