Israel und Amerika : Misstrauen unter Partnern

Israels Geheimdienst hat angeblich Telefonate des amerikanischen Außenministers abgehört, als der im Nahostkonflikt vermittelte. John Kerry soll es dem Mossad leicht gemacht haben.
Das Verhältnis zwischen dem amerikanischen Außenminister John Kerry und der israelischen Regierung ist alles andere als vertrauensvoll. Erst vor einer Woche warfen Regierungsmitglieder in Jerusalem Kerry vor, bei seinen Vermittlungsbemühungen in Gaza Israel in den Rücken gefallen zu sein. Ein Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ gibt einen weiteren Hinweis darauf, wie groß das israelische Misstrauen gegenüber dem amerikanischen Chefdiplomaten angeblich ist: Schon während Kerrys vergeblicher Bemühungen um ein Friedensabkommen mit den Palästinensern sei er vom israelischen Geheimdienst abgehört worden. Offenbar hatte Kerry es den Agenten leicht gemacht. Er habe nicht nur verschlüsselte Leitungen, sondern auch gewöhnliche Telefone benutzt, die relativ einfach abgehört werden können, heißt es in dem Bericht.