Abkommen mit Tunesien : Deutlich weniger Migranten erreichen Italien

Aus Sicht der italienischen Regierung wirkt das Migrationsabkommen mit Tunesien aus dem Sommer 2023. Menschenrechtler sehen das allerdings anders.
Der italienische Innenminister Matteo Piantedosi hat jüngst im Parlament eine Zwischenbilanz zur Migrationspolitik vorgelegt. Danach ist die Zahl der Ankünfte in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 62 Prozent zurückgegangen. In absoluten Zahlen von 94.000 auf rund 35.700. Sogar gegenüber 2022, als noch die Auswirkungen der Pandemie zu einer deutlichen Reduktion der Migrationsströme geführt hatten, gab es einen Rückgang um etwa 20 Prozent, in absoluten Zahlen um rund 10.000 Ankünfte. Auf der anderen Seite habe man 2024 die Zahl der Abschiebungen um 20 Prozent gegenüber 2023 steigern können, auf bisher rund 3100, fügte der Minister hinzu. Die meisten der 2024 eingetroffenen Migranten stammten aus Bangladesch (7100), es folgten Syrien (5100) und Tunesien (4200). Die Zahl der unbegleiteten Minderjährigen, die bisher in diesem Jahr in Italien ankamen, bezifferte das Innenministerium auf 4200. Im Vergleichszeitraum 2023 und 2022 waren es 18.800 beziehungsweis gut 14.000.
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