Nach Fukushima-Katastrophe : Erstes vom Tsunami getroffenes AKW wieder am Netz

Nach der nuklearen Katastrophe in Fukushima hatte die japanische Regierung die Sicherheitsstandards für Atomkraftwerke erhöht. Nun ist der erste damals beschädigte Reaktor wieder in Betrieb.
Im Nordosten Japans ist das erste Atomkraftwerk wieder hochgefahren worden, seit die Dreifachkatastrophe aus Erdbeben, Tsunami und nuklearem Super-GAU die Region im Jahr 2011 getroffen hatte. Die Tohoku Electric Power Co. hat den Reaktor Nummer zwei im Kernkraftwerk Onagawa wieder in Betrieb genommen, wie japanische Medien berichten. Es ist auch das erste Mal, dass in Japan ein Reaktor vom gleichen Typ wie Fukushima Daiichi, wo es 2011 zur Nuklearkatastrophe kam, wieder ans Netz geht.
Der Reaktor hatte bereits im Februar 2020 die Sicherheitsprüfung bestanden und die Erlaubnis der lokalen Behörden für die Wiederaufnahme der Stromerzeugung bekommen. Es wird erwartet, dass er ab Dezember wieder den kommerziellen Betrieb aufnimmt. Tohoku Electric Power hat die Sicherheit des Gebäudes unter anderem durch eine 29 Meter hohe Flutmauer und verbesserte Erdbebensicherheit erhöht. Nach er Katastrophe in Fukushima waren die Sicherheitsstandards für Atomkraftwerke erhöht worden.
Das Kraftwerk liegt in der Präfektur Miyagi, etwa drei Stunden nördlich vom Atomkraftwerk Fukushima Daiichi und nur etwa 75 Kilometer vom Epizentrum des Bebens von 2011 entfernt. Während des Erdbebens und Tsunamis war der Block zwei in Onagawa nicht am Netz, weil gerade eine regelmäßige Inspektion lief. Der Keller des Gebäudes wurde überflutet, aber die Schäden blieben vergleichsweise gering, da das Kraftwerk auf einem 15 Meter hohen künstlichen Sockel steht.