FAZ+Nancy Faeser in Polen :
Praxisbesuch am Grenzzaun

Von Stefan Locke, Połowce
Lesezeit: 5 Min.
Nancy Faeser und Tomasz Siemoniak am 30. Oktober an der polnisch-belarussischen Grenze
Innenministerin Nancy Faeser hat im September Grenzkontrollen angeordnet und damit Polen verärgert. Warschau möchte lieber die EU-Außengrenze ausbauen. Nun macht sich Faeser selbst ein Bild von der Lage.
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Am Grenzübergang Połowce ist kein Durchkommen mehr. Je zwei Reihen Betonelemente und Panzerigel folgen auf zwei Reihen Stahlbarrieren, zwischen denen Stacheldraht ausgelegt ist. Es ist einer von acht polnischen Grenzübergängen nach Belarus, von denen jedoch nur noch einer, der zwischen Terespol und Brest, geöffnet ist. Alle anderen Übergänge sind geschlossen wie hier in Połowce, der rund 220 Kilometer östlich von Warschau liegt, und obendrein massiv verriegelt ist. Die Ursache dafür liegt rund drei Jahre zurück, als auf einmal Flüchtlinge aus Zentralasien, Afrika und dem Nahen Osten diese bis dahin weitgehend grüne Grenze illegal zu überqueren begannen. Polen versuchte das zu unterbinden, doch die belarussische Grenzpolizei ließ die Menschen nicht zurück, sondern trieb sie regelrecht an und über die Grenze.

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