FAZ+Reaktion auf Wahl in Wien :
Wie die EU einst die FPÖ eindämmen wollte

Von Thomas Gutschker, Brüssel
Lesezeit: 2 Min.
Der ehemalige FPÖ-Vorsitzende Jörg Haider nach einem Wahlerfolg für die Partei in Wien 1999
Routiniert hat die EU-Kommission am Montag auf den Wahlerfolg der FPÖ reagiert. Vor 25 Jahren war das noch anders. Seinerzeit versuchten die Partner Wien einzuschüchtern. Das ging nach hinten los.
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„Wir kommentieren Wahlergebnisse nicht“, sagte der Sprecher der EU-Kommission am Montag kurz und knapp, als er auf das Wahlergebnis in Österreich angesprochen wurde. Das entspricht der Routine, war allerdings nicht immer so.

Vor einem Vierteljahrhundert herrschte in Brüssel und den Hauptstädten von damals 14 Mitgliedstaaten helle Aufregung über das, was im 15. Staat geschehen war: Die FPÖ von Jörg Haider war mit fast 27 Prozent der Stimmen zweitstärkste Kraft bei der Parlamentswahl geworden und schickte sich an, eine Koalition mit der ÖVP zu bilden, die noch sechs Punkte vorne lag. Kurz bevor die neue Regierung unter ÖVP-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel im Februar 2000 ihr Amt antrat, fuhren die Nachbarn dann schweres Geschütz auf.

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