FAZ+Jährliche Pressekonferenz :
Putin droht, beschwichtigt – und deutet Niederlagen um

Von Friedrich Schmidt, Moskau
Lesezeit: 6 Min.
Die Journalisten recken Tafeln in die Höhe: Putins jährliche Pressekonferenz
Russlands Präsident spricht am Donnerstag viereinhalb Stunden: über die Wirtschaft, Raketen und Assads Entmachtung. Auf wesentliche Fragen gibt er dabei keine Antworten.
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Russland schaut am Donnerstag in den Gostinyj Dwor, ein Veranstaltungszentrum nahe dem Moskauer Kreml. Dort tritt Wladimir Putin auf. Zum dritten Mal nach 2021 und 2023 sind die Jahrespressekonferenz des russischen Präsidenten und seine frühere Anrufsendung „Direkter Draht“ zusammengelegt; im ersten Jahr des großen Krieges gegen die Ukraine entfiel die Veranstaltung, die „Ergebnisse des Jahres“ genannt wird. Medienvertreter im Saal halten Schilder hoch, um Putins Aufmerksamkeit zu erregen, angeblich über zwei Millionen Anfragen sind schon vor Beginn der Putin-Show aus der Bevölkerung gekommen. Denn, so hebt eine Staatsfernsehmoderatorin hervor, Probleme, die hier zur Sprache kommen, „werden gelöst“. Der Umkehrschluss, dass das kein gutes Urteil über Putins Machtapparat ausspricht, wird nicht ausformuliert.

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