Südkorea : Yoons Schuss ging nach hinten los
Südkoreas Präsident steht politisch mit dem Rücken zur Wand. Als Befreiungsschlag in eigener Sache rief er das Kriegsrecht aus, musste es aber in der Nacht zurücknehmen. Die Opposition fordert die Amtsenthebung von Yoon.
Es war die Sprecherin der Demokratischen Partei, Ahn Gwi-ryeong, die zu einer der Heldinnen in der wildesten Nacht der jüngeren Geschichte Südkoreas wurde. Vor laufender Kamera versuchte Ahn einem schwer bewaffneten Soldaten das Sturmgewehr aus der Hand zu reißen, der mit seiner Truppe vor dem Gebäude der Nationalversammlung aufmarschiert war. Was ihm einfalle, derart vor die Zivilbevölkerung zu treten, schrie die frühere Fernsehmoderatorin. Gerade hatte Südkoreas Präsident Yoon Suk-yeol in einer wohl auch für den amerikanischen Bündnispartner überraschenden Fernsehansprache kurz vor elf Uhr abends das Kriegsrecht ausgerufen und das Parlament schließen lassen.
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