Die UN und der Ukraine-Krieg :
Bloß nicht Farbe bekennen

Von Majid Sattar, Washington
Lesezeit: 4 Min.
Der UN-Sicherheitsrat in New York im Februar
Die internationale Staatengemeinschaft will Russland in der UN-Generalversammlung isolieren. Dabei ziehen aber nicht alle Länder mit. Die Abweichler China, Indien und Brasilien sind nur drei davon.
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Wassilij Nebensja hat in den vergangenen Tagen schon mehrfach sein schauspielerisches Talent demonstriert. Am Montag legte der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen noch einmal einen theatralischen Auftritt hin. Vor Beginn einer UN-Sicherheitsratssitzung zur humanitären Lage in der Ukraine unterbrach er eine Pressekonferenz mit dem Hinweis, er müsse einen wichtigen Anruf entgegen nehmen. Nach dem Telefonat wandte er sich wieder den versammelten Journalisten zu: Er habe gerade erfahren, dass Washington die Ständige Vertretung seines Landes abermals feindselig behandle. Zwölf russische Diplomaten in New York seien zu unerwünschten Personen erklärt worden; sie müssten bis zum 7. März das Land verlassen. Die Vereinigten Staaten würden damit ihre „Verpflichtungen im Gastlandabkommen grob verletzen“.

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