Kanzlerkandidat Scholz : Am Ende der SPD-Irrfahrt bleiben nur Verlierer

Nach der Pistorius-Absage gibt es in der Kanzlerpartei nur Verlierer. Zuversicht schöpfen will die SPD nur aus einem: der Dämonisierung von Merz.
Für die Sozialdemokraten endet mit der Kür von Olaf Scholz zum Kanzlerkandidaten an diesem Montag eine fast dreiwöchige Irrfahrt durch die Niederungen einer sich selbst abhandengekommenen Partei.
Zurück bleiben nur Verlierer: der Kanzler, der sich im Handstreich selbst zu seinem Nachfolger ausgerufen hat und schon bei der Festlegung des Datums der Vertrauensfrage nicht mehr Herr des Verfahrens war; die Parteiführung um Klingbeil und Esken, die sprach- und hilflos dabei zusah, wie sich die Debatte über das Für und Wider einer neuerlichen Kandidatur des gescheiterten Kanzlers Tag für Tag tiefer in die um viele Dutzend Mitglieder fürchtende Bundestagsfraktion hineinfraß; und auch die Partei selbst, die sich mit dem Gedanken anfreunden muss, mit einem an Unbeliebtheit kaum zu übertreffenden Spitzenkandidaten am 23. Februar womöglich noch schlechter abzuschneiden als die AfD und im Fall eines schwarz-grünen Bündnisses nicht einmal die größte Oppositionsfraktion zu stellen.
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