Gastbeitrag : Deutschlands moralische Selbstüberschätzung

Es ist ein Irrglaube zu meinen, wir seien bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise dazu berufen, weltweit das Gute zu verwirklichen – gegebenenfalls auch im Alleingang. Er darf nicht zu unserer Lebenslüge werden. Ein Gastbeitrag.
Der Spätsommer 2015 erteilt uns Deutschen eine bemerkenswerte Lektion. Er belehrt uns über die Ambivalenz des Guten. Wer hätte sich nicht gefreut, als Zehntausenden Flüchtlingen in München und andernorts ein freundliches Willkommen zuteilwurde? Als Bilder um die Welt gingen, die wie ein Kontrastprogramm zu den schrecklichen Szenen von Tröglitz und Heidenau wirkten, wo „hässliche Deutsche“ gezeigt hatten, dass es sie immer noch gibt?
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