Kniefall in Warschau : Söder und die Dauerempörten
Ein Kommentar von Timo Frasch
Lesezeit: 3 Min.
Als der bayerische Ministerpräsident Markus Söder zuletzt Polen besuchte, ließ er sich am Mahnmal für die Opfer des Aufstands im Warschauer Ghetto auf seine Knie nieder. Obschon seine Beinstellung anders war als einst die bei Willy Brandt, rüttelte Söder Erinnerungen an das Jahr 1970 wach, als der damalige SPD-Bundeskanzler an selber Stelle niederkniete. Während im Fall Brandts die Zeitgenossen immerhin uneins waren, wie spontan und authentisch die Geste wirklich war, wurde Söders Kniefall überwiegend als perfide Inszenierung gegeißelt.
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