FAZ+Inklusion an deutschen Schulen :
„Man sollte die Förderschulen nicht ganz abschaffen“

Lesezeit: 4 Min.
Ein Kind mit Behinderung sitzt in der Rosa-Luxemburg-Grundschule in Potsdam (Brandenburg) in einem Klassenraum.
Vor 14 Jahren begann die Inklusion von Kindern mit Behinderungen an Regelschulen. Der Lehrerverbandsvorsitzende Stefan Düll spricht im F.A.Z.-Interview über Erfolge, Schwierigkeiten und die Forderung der AfD nach „gesunden Schulen“.
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Herr Düll, vor 14 Jahren hat Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert, in den Jahren darauf begann die Inklusion von Kindern mit Behinderungen an den Regelschulen. Wie weit sind die Schulen inzwischen gekommen?

Städte und Stadtstaaten wie etwa Bremen haben heute eine sehr hohe Quote von jungen Menschen, die Inklusionsbedarf ha­ben und an der Regelschule sind. In Flächenstaaten wie etwa Bayern ist die Quote deutlich geringer. Dafür hat Bayern ein sehr ausgeklügeltes Förderschul­wesen. Wobei wir immer unterscheiden müssen: Wir haben diejenigen, die körperbehindert sind. Da geht es um Barrierefreiheit, die ist nicht in jedem Schulgebäude gegeben. Und dann haben wir die Kinder mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf, die in den letzten Jahren verstärkt in die Schulen gekommen sind. Da kann sozial und emotional sehr viel an Herausforderungen drinstecken.

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