Aktivisten beim Katholikentag : „Wo, wo, wo ist der Klimakanzler?“

Die Letzte Generation stört auf dem Katholikentag eine Podiumsdiskussion mit dem Kanzler. Der lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und ruft dazu auf, den öffentlichen Raum und die Meinungsfreiheit zu verteidigen.
Als die DDR ihrem Ende zuging und die Freiheitsräume aller Repression zum Trotz von Jahr zu Jahr größer wurden, fassten sich auch die Katholiken ein Herz. Vom SED-Staat als Christen schikaniert, von Protestanten als Fremdlinge ignoriert, ihr Schicksal als Vertriebene tabuisiert, scharten sie sich inmitten einer doppelt, wenn nicht dreifach abweisenden Umwelt umeinander. Der Glaube war ihnen Heimat und Schutzraum zugleich. In den Achtzigerjahren aber begannen sie, den kirchlichen Binnenraum zu verlassen, und machten – mit religiösen Praktiken – den Machthabern auch den öffentlichen Raum streitig. 65.000 waren es bei der Elisabethfeier in Thüringen im Jahr 1981, fast 100.000 bei dem ersten und letzten Katholikentreffen der DDR, das 1987 in Dresden stattfand.
Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 €
jetzt nur 0,99 €
Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 €
jetzt nur 0,99 €
- Mit einem Klick online kündbar