Auf Tiktok radikalisiert :
Was über den mutmaßlichen Terroristen aus Österreich bekannt ist

Lesezeit: 4 Min.
Zwei Polizisten patrouillieren am Freitagmorgen um das Israelische Generalkonsulat in München.
Der 18 Jahre alte Österreicher, der in München um sich schoss, stammt aus einer gut integrierten bosnischen Familie. 2023 wurde er bereits einmal auffällig. Trotz IS-Propagandafunden wurden die Ermittlungen eingestellt.
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Die Bilder von der Schießerei in München, die in sozialen Medien kursieren, zeigen eine Gestalt mit einem klobigen Repetiergewehr samt aufgepflanztem Bajonett, die es vom Rückstoß der Waffe beinahe umwirft. Wer war der junge Mann, der am Donnerstag in der Nähe des israelischen Generalkonsulats und der NS-Dokumentationsstätte von Polizisten erschossen wurde, ehe er Unheil anrichten konnte? Die Informationen, die über den Österreicher aus einer kleinen Gemeinde im Bundesland Salzburg bislang bekanntgeworden sind, zeichnen ein Bild, das aus ähnlichen Vorfällen in den vergangenen Jahren vertraut scheint: Ein sehr junger Mann aus einer an sich als gut integriert geltenden Familie, durch Propaganda in sozialen Medien radikalisiert, der sich ohne nach außen erkennbare Vernetzung zu einer terroristischen Aktion entschließt. Ein Tiktok-Terrorist.

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