Politische Bücher : Moskau spionierte weiter
Von Rüdiger Bergien
Lesezeit: 5 Min.
Desinformation, Sabotage, Wahlmanipulationen, Anschläge – und dahinter die „unsichtbare Hand“ russischer Geheimdienste: Solche Schlagzeilen gelten oft als Ausdruck einer neuen sicherheitspolitischen Normalität. Sie erscheinen als Folge einer russischen Wende gegen den Westen, die mit dem 24. Februar 2022 oder der Krim-Annexion 2014 in Verbindung gebracht wird. Dieser Sichtweise widerspricht der Historiker Calder Walton vom „Belfer Center for Science and International Affairs“ der Harvard University. Er sieht das aktuelle russische Handeln nicht als neuen, sondern als Teil eines alten Konflikts, eines über ein Jahrhundert währenden Geheimdienstkriegs Russlands gegen den Westen.
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