Verschwörungstheorien aus dem Baukasten
Im Internet mangelt es nicht an Leuten, die genau zu wissen glauben, welche finsteren Mächte der Welt die Pandemie eingebrockt haben. Besonders kreativ geht ein früherer WDR-Mitarbeiter zu Werke.
Im Internet mangelt es nicht an Leuten, die genau zu wissen glauben, welche finsteren Mächte der Welt die Pandemie eingebrockt haben. Besonders kreativ geht ein früherer WDR-Mitarbeiter zu Werke.
In einer anderen Zeit wäre Diane Kruger eine der großen Königinnen der Leinwand gewesen. Heute bringt sie zumindest den mittelmäßigen Kinothriller „Die Agentin“ durch ihr Spiel zum Leuchten.
„The Red Sea Diving Resort“ erzählt auf Netflix, wie der Mossad in den achtziger Jahren äthiopische Juden aus dem Sudan schmuggelt – allerdings im Hollywood’schen Schonungsmodus.
Außenminister Heiko Maas nimmt in New York eine postume Ehrung für den hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer entgegen. Doch die Begründung für den Preis ist nicht ganz korrekt – und überhöht einen Menschen, der dies gar nicht nötig hat.
Die hohe Kunst der Zeitlupe: „Die Libelle“ nach dem Roman von John le Carré erweist sich unter der Regie des Koreaners Park Chan-wook als erstklassige Reflexion über die enge Verwandtschaft von Spionage und Theater.
Netflix verfilmt die Entführung Adolf Eichmanns, gespielt von Ben Kingsley. An Emotionalität und Abenteuer fehlt es nicht. Dafür an der Tiefenschärfe.
„Das Verschwinden des Josef Mengele“ begibt sich auf die Spur des NS-Mediziners im argentinischen Péron-Regime. Dass der Protagonist nur flach beschrieben wird, liegt in der Natur seines Wesens.
Ein syrischer Raketentechniker wird mit einer Autobombe getötet. Eine Rebellengruppe reklamiert den Anschlag für sich – aber ein anonymer Geheimdienstmitarbeiter beschuldigt in einem Medienbericht den Mossad.
Weil er einen Afghanen mit 19 Stichen getötet hat, ist ein Syrer des Totschlags schuldig. Nun muss er in die Psychiatrie. Angeblich hat er sich von einem Afghanen, hinter dem er den Mossad vermutete, verfolgt gefühlt.
Spione töten geheim – eigentlich. Denn manchmal kommen ihnen die Ermittler auf die Schliche und decken Geheimdienstoperationen auf, die gründlich schief gelaufen sind.
Großbritannien ist attraktiv für Russen: Seit dem Beginn der Ära Putin haben sich Kritiker und Gefährten des Präsidenten das Land als Exil ausgesucht. Die einen wollen ihr Leben retten – die anderen ihr Geld.
Der renommierte Notfallmediziner Ahmadreza Dschalali lebt eigentlich in Schweden. Während eines Heimatbesuches in Iran wird der 46-Jährige verhaftet. Nun ist er wegen „Feindschaft gegen Gott“ zum Tode verurteilt worden.
Der Mossad hat eine interne Dokumentation über seine lange Jagd auf NS-Verbrecher freigegeben, die bis auf zwei Fälle erfolglos blieb. Nach Josef Mengele wurde noch gesucht, als der schon längst tot war.
Es sind keine weichgezeichneten Figuren, keine Vorzeigeflüchtlinge, denen er eine Stimme verleiht. Ihsan Othmanns „Wir werden unter Regen warten“ am Staatstheater Wiesbaden.
Berlin ist empört über die „präzedenzlose“ Entführung eines vietnamesischen Asylbewerbers durch Hanoi. Dabei hat die gewaltsame Rückführung abtrünniger Landsleute in die Heimat längst Tradition. Sogar unter Freunden.
Kanzlerin Merkel würdigt ihn als Mann des Ausgleichs: Die Welt trauert um den israelischen Staatsmann. Nur die Terrororganisation Hamas applaudiert.
In Wolfgang Töpfers Restaurant im norwegischen Lillesand kann man Gerichte essen, die er einst Nobelpreisträgern auftischte – darunter auch sein Luftpumpen-Filet.
Der brasilianische Justizminister sucht nach den Verhaftungen von zehn potentiellen Attentätern nach Anerkennung und Ruhe. Deren Vorbereitungen für einen Anschlag auf die Olympischen Spiele beschreibt er als „absolut amateurhaft“.
Ein deutscher Raketenforscher verschwindet 1962 spurlos. Das Rätsel um ihn soll nun gelöst sein. Der israelische Geheimdienst habe einen Killer engagiert, berichtet eine Zeitung des Landes. Und wartet mit einer Sensation auf.
In Wünsdorf im Süden von Berlin wurden 1915 Muslime im „Halbmondlager“ gefangen gehalten, die Nationalsozialisten bauten eine Bunkerstadt – jetzt soll hier eines der größten Lager für Asylbewerber in Deutschland entstehen.
Um Raketenbasen und Waffenlager zu entdecken, wertet der israelische Geheimdienst Satellitenbilder aus. Diese Aufgabe übernehmen nun Autisten – ihre Krankheit prädestiniert sie dafür.
Die Terroristen des „Islamisches Staats“ haben ein neues, schockierendes Propaganda-Video veröffentlicht. Zu sehen ist ein Kind, das einen angeblichen israelischen Spion erschießt.
Iran versucht in Südafrika, an Kernwaffentechnologie zu gelangen. Der israelische und der südafrikanische Geheimdienst wollen das gemeinsam unterbinden.
In einer Rede vor den Vereinten Nationen warnte Benjamin Netanjahu 2012 vor dem iranischen Atomprogramm. Dabei spitzte der israelische Ministerpräsident offenbar Erkenntnisse seines eigenen Geheimdienstes zu – wie nun enthüllte Mossad-Berichte zeigen sollen.
Laut Medienberichten soll der frühere Hizbullah-Militärkommandeur Imad Mugnijeh vor sechs Jahren in einer gemeinsamen Operation der CIA und des Mossad ermordet worden sein. Warum wird dies ausgerechnet jetzt publik?
Im neuen „Tatort“ aus Wien erweist sich Österreich als Ausgangspunkt für brisanten Technologie-Schmuggel. Unter Mordverdacht gerät der israelische Geheimdienst. Wie realistisch ist das?
Die Wiener „Tatort“-Kommissare Bibi Fellner und Moritz Eisner bekommen es in „Kidon“ mit dem Mossad zu tun und spielen James Bond. Hier liegt das Problem.
Ziegeldächer, Kegelbahn und Biergarten: Die Siedlung schwäbischer Pietisten war jahrzehntelang militärisches Sperrgebiet, dann sollte sie abgerissen werden. Stattdessen wurde Sarona zu neuem Leben erweckt.
In Jerusalem sollen historische Dokumente aus dem Prozess gegen den NS-Verbrecher Adolf Eichmann versteigert werden. Einige davon waren im Müll gefunden worden.
Mike Harari jagte die Terroristen des „Schwarzen September“ nach dem Anschlag auf die Olympischen Spiele 1972 in München. Nun ist der Mossad-Agent im Alter von 87 Jahren gestorben.
Israels Geheimdienst hat angeblich Telefonate des amerikanischen Außenministers abgehört, als der im Nahostkonflikt vermittelte. John Kerry soll es dem Mossad leicht gemacht haben.
Unmittelbar nach dem Ende einer fünf Stunden langen Feuerpause heulen in Israel wieder die Sirenen. In Kairo wird mit der Hamas weiter um eine längere Waffenruhe gerungen. Erste Berichte über eine Einigung bestätigen sich nicht.
Frühere Geheimdienstchefs in Frankreich und Israel geben offen zu, dass Spionage auch unter „befreundeten“ Staaten üblich sei. Einer ist „irritiert über eine solche Naivität“ – zu glauben, „dass unsere Politiker die Berichte nicht lesen, die wir ihnen schicken“.
Dass die türkische Regierung israelische Spione an Iran verraten haben soll, wird in Israel nicht offiziell kommentiert. Aber der frühere Mossad-Chef hält solch einen „bösartigen“ Schritt für möglich. Die Beziehung zur Türkei ist schon lange gestört.
Bis zu zehn Informanten des Mossad soll die Türkei an den iranischen Geheimdienst verraten haben, schreibt die „Washington Post“. Die Racheaktion habe dem Mossad wichtige Quellen genommen.
Offenbar gibt es in Israel einen weiteren Geheimgefangenen. Die Affäre entfacht aufs Neue die Debatte über den Sinn von Zensur und Nachrichtensperren im 21. Jahrhundert.