Ich schreibe, was mir passt?
Eine nicht enden wollende Liste: Das Münchner Literaturhaus beschäftigt sich mit dem Thema „Verbotene Bücher“. Das passt leider gut in unsere Zeit.
Eine nicht enden wollende Liste: Das Münchner Literaturhaus beschäftigt sich mit dem Thema „Verbotene Bücher“. Das passt leider gut in unsere Zeit.
Als das Radio 1923 loslegt, ist Weimars Demokratie schon in Bedrängnis. Die Nazis zerstören sie 1933. Das junge Medium kommt ihnen zupass. Wie? Fragen an den einstigen Kulturchef des HR, Hans Sarkowicz.
Seit Jahrzehnten verschließen Irans Machthaber die Augen vor gesellschaftlichen Wahrheiten in ihrem Land. Doch lange werden sie das nicht mehr tun können. Ein Gastbeitrag.
Amerikas Covid-Politik steht auf dem Prüfstand: vor Gericht, in der Politik und in der Wissenschaft. Wie sinnvoll war die Stilllegung des öffentlichen Lebens? Zahlreiche Studien geben Aufschluss.
Bei den Asienspielen zeigt das chinesische Staatsfernsehen nur, was genehm ist. Dazu gehört weder die Disqualifikation eines Lieblings noch eine Erinnerung an das Massaker von Tiananmen.
Nicht nur kritische Journalisten werden in Belarus vom Regime verfolgt. Es trifft auch Propagandisten, sobald sie nur eine falsche Bemerkung machen.
Mehr als eine Milliarde Menschen nutzen die App aus China. Könnte Peking sie manipulieren? Was passiert mit ihren Daten? Oder sind solche Fragen nur Vorwände, um einen Konkurrenten loszuwerden?
Diesmal sind es nicht die woken Morallinken, sondern die erzkonservativen Republikaner: In Florida sollen Shakespeares Werke nur noch in sexfreien Auszügen gelesen werden.
Ein ungarisches Gesetz zum „Kinderschutz“ soll abermals verschärft werden. Ausländische Diplomaten, die sich mit sexuellen Minderheiten solidarisieren, schmäht die Regierung als „LGBTQ-Botschafter“.
Ist Cancel Culture nicht spätestens seit den frühen ägyptischen Hochkulturen der Normalfall? Die Frankfurter Römerberggespräche widmen sich dem Zustand der öffentlichen Rede.
Ein Palast voll an Büchern und Artikeln im Computerspiel Minecraft. „Reporter ohne Grenzen“ will Menschen in autokratischen Systemen durch das Game mit unabhängigen Informationen versorgen.
Das Gespräch zum 175. Jahrestag der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche: Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck im Dialog mit F.A.Z.-Herausgeber Carsten Knop zum Thema: „1848–1989: Können die Deutschen Revolution?“.
Wie einfach war das bis vor kurzem. Dann kam die neue Empfindlichkeit, und was elementar für mich als Schriftsteller war, gilt plötzlich als anmaßend. Ein Gastbeitrag.
Das 59. Strafgericht in Istanbul hat unseren Kolumnisten Bülent Mumay, der den „Brief aus Istanbul“ schreibt, zu 20 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Die F.A.Z. und die Deutsche Welle, für die Mumay auch tätig ist, protestieren. Gegen das Urteil wird Berufung eingelegt.
Informationen zum Krieg in einem Raum in der fiktionalen Stadt „Wojna“: Die finnische Zeitung hat eine Karte für das Ego-Shooter-Spiel gebaut, um Informationen an russische Spieler zu vermitteln und so die Zensur in Russland zu umgehen.
Mindestens 29 Menschen sterben bei einem Brand in einem Hospital in Peking. Bauarbeiten bei laufendem Betrieb sollen das Feuer ausgelöst haben. Warum waren die genehmigt worden?
Kiew erschwert die Berichterstattung von der Front. Ein Minister denkt laut über Zensur nach. Journalisten bangen um die Unterstützung der Ukraine durch den Westen.
Amerika streitet über zwei Wandgemälde, die sich kritisch mit der Sklaverei befassen. Vor allem die schwarze Studentenschaft beklagt die Reproduktion rassistischer Bildsprache. Der Künstler hat gegen die Verdeckung geklagt.
Matthew Prince ist Vorstandschef des Sicherheitsspezialisten Cloudflare. Er spricht über den Reiz von ChatGPT für Hacker, frühe Signale für die russische Invasion und die Sanktionsliste, auf die Russland ihn persönlich gesetzt hat.
Die Türkei importiert illegal Öl aus dem Irak. Die Familie Erdoğan verdient daran. Ein internationales Gericht verurteilt unser Land. Erfahren sollen wir davon natürlich nichts.
Vor den Wahlen in der Türkei erhöht sich der Druck auf Schriftsteller. Ein Roman von Yavuz Ekinci wurde konfisziert, ein Krimi von Ahmet Ümit darf nur noch im versiegelten Umschlag verkauft werden.
Seit Antritt der PiS-Regierung gerät die Kunstfreiheit in Polen unter Druck. Nun will sie auch die städtischen Theater auf Linie bringen. Polnische Künstler sprechen von einem Boykott liberaler Themen.
Bei der Klavierprüfung in Teheran weigerte sie sich, das Kopftuch zu tragen. Jetzt ist sie in Deutschland zur Dirigentin geworden. Yalda Zamani fragt nach der Rolle der Kunst in multiplen Krisen.
Sie wollte die DDR beim Wort nehmen: Zum 50. Todestag der Schriftstellerin Brigitte Reimann erscheint ihr Roman „Die Geschwister“ neu. Die Ausgabe beruht auf einem überraschenden Manuskriptfund.
In Barnaul ist die Journalistin Marija Ponomarenko wegen „Fakes“ über die Armee verurteilt worden. Sie hofft, dass die Härte gegen sie ein Zeichen der Schwäche des Systems Putin ist.
Art Spiegelman ist der berühmteste lebende Comicautor. Nun hat er Illustrationen zu einer Erzählung des neunzigjährigen Robert Coover angefertigt. Ein Gespräch darüber – und über die Zensur in Amerika.
Ein Denunziant verlangt, die Kunstausstellung in der Moskauer Tretjakow-Galerie in Einklang mit den „geistig-sittlichen“ Werten des Staates zu bringen. Der Angriff, der von der radikalen Kulturfront orchestriert sein dürfte, richtet sich gegen längst kanonisierte russische Kunst der Siebzigerjahre.
Über interne Kanäle lässt Peking sich über die Lage im Land wie Ausland informieren. Der Sinologe Daniel Leese hat historische Geheimberichte analysiert – und untersucht, wie das Regime selbst den Informationsfluss stoppt.
Der indische Regierungschef sei „direkt verantwortlich“ für die Gewalt, der mehr als 1000 Menschen zum Opfer fielen, heißt es in dem Film. Die Regierung spricht von Propaganda und lässt Videos und Links im Internet löschen.
Die Antike wird heute als kulturelle Wiege Europas gefeiert oder als Vorhut des Kolonialismus verdammt. Beides verkennt ihren unzeitgemäßen Charakter.
Elon Musk sperrt Journalisten bei Twitter aus. Alle regen sich auf, zu Recht. Dabei macht Musk nur sichtbar, was bei Twitter schon immer schieflief. Und geheim blieb.
An ihrem hundertfünfzigsten Geburtstag hat die französische Elitehochschule Sciences Po keinen Grund zum Feiern. Stattdessen ringt sie mit Affären und der woken Studentenschaft.
Um sich Probleme zu ersparen, veröffentlichen viele russische Verlage Bücher mit kritischem Fokus gar nicht mehr. Andere Verlage hoffen dagegen, dass verbotene Bücher für viele erst recht interessant sein könnten.
In China reagieren die Behörden auf die Proteste gegen den Lockdown mit massiver Polizeipräsenz und Online-Zensur. Im Westen löst das strikte Vorgehen der chinesischen Behörden Besorgnis aus.
Die Proteste gegen die Null-Covid-Politik werden in den chinesischen Medien ignoriert. Peking setzt auf Zensur und Einschüchterung. Wie die Lage sich entwickelt, ist noch nicht abzusehen.
Demonstranten in China müssen kreative Wege finden ihren Unmut öffentlich zu machen, denn schließlich sind Proteste im Land verboten.