Batteriekonzern mit Blessuren :
Varta streicht 800 Stellen

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Unter dem Strich fuhr das Unternehmen einen Verlust von rund 200 Millionen Euro ein, wie es am Dienstagabend in Ellwangen mitteilte.
Der in der Krise steckende Batteriehersteller Varta hat 2022 mit einem herben Verlust in Höhe von 200 Millionen Euro abgeschlossen. Nun sollen insgesamt 800 Stellen gestrichen werden.
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Der angeschlagene Batteriehersteller Varta will bis Ende kommenden Jahres in Deutschland 390 Arbeitsplätze abbauen. Über die Pläne seien die Arbeitnehmervertreter nun informiert worden, teilte Varta am Dienstag mit. 240 Stellen sollen noch in diesem Jahr wegfallen. Davon betroffen seien alle drei Standorte Ellwangen, Nördlingen und Dischingen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Weltweit beschäftigt Varta 4700 Mitarbeiter, 800 Stellen sollen insgesamt gestrichen werden, gut die Hälfte davon durch Fluktuation und das Auslaufen befristeter Verträge. Varta hatte Stellenstreichungen im Zuge eines Sanierungsprogramms angekündigt, deren Umfang aber offengelassen.

Die Banken hatten im März grünes Licht für das Sanierungskonzept gegeben, nachdem Großaktionär Michael Tojner 51 Millionen Euro frisches Kapital gegeben hatte. Im abgelaufenen Jahr ist Varta tief in die roten Zahlen gerutscht. Aufgrund von Abschreibungen auf das Geschäft mit aufladbaren Knopfzellen („Lithium-Ion CoinPower“) lag der Verlust bei rund 200 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Varta belasten unter anderem hohe Energie- und Rohstoffkosten, der Konzern hatte zuletzt ein umfassendes Spar- und Umbauprogramm in die Wege geleitet.

Operativ sei das Ergebnis etwas besser ausgefallen als zuletzt befürchtet. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag mit 69,5 Millionen Euro über den prognostizierten 55 bis 60 Millionen Euro. Vor allem Währungseffekte hätten das Ergebnis begünstigt. Der Umsatz brach um elf Prozent auf 806,9 Millionen Euro ein und erreichte damit den unteren Rand der erwarteten Spanne. Varta hatte seine Prognosen mehrfach gesenkt, da die Nachfrage nach Mini-Akkus für kabellose Kopfhörer sank. Der Hauptkunde Apple hatte die Produktion der kabellosen „AirPod“-Kopfhörer heruntergeschraubt.

Varta legte die Zahlen erst relativ spät vor, ursprünglich war der 26. April vorgesehen. Das Unternehmen hatte dies mit einem Wechsel der Wirtschaftsprüfer begründet. Viele Prozesse im Berichts- und Prüfungsprozess mussten laut der Angaben neu aufgesetzt werden.

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