An der Nordseeküste : Zuflucht vor dem Karneval
Im Konfettiregen durch die Straßen zu tanzen und Schlagerlieder zu grölen, das ist nicht für jeden etwas. Schnell weg von all den Jecken, denken sich so manche Karnevalsverweigerer. Und landen dabei nicht selten an der Nordsee, genauer gesagt: in der Küstenregion Norden-Norddeich.
Viele Touristen bleiben in der Ortschaft oft nur kurz hängen, um weiter auf die ostfriesischen Inseln zu ziehen. Im Februar aber wollen sie nicht selten verweilen. „Gerade aus den Karnevalshochburgen kommen in dieser Zeit viele Gäste zu uns“, sagt Stefan Krieger, der Tourismusdirektor der Region.
Auszeit vom Trubel
Denn dort, wo die ICE-Strecke von Köln endet, finden sie eine Auszeit vom Trubel. So zumindest verspricht es die Region. Gähnende Leere dürfen die Gäste zwar nicht erwarten, gibt es über die vier tollen Tage hinweg doch zahlreiche Veranstaltungen. Von Festumzügen bleiben die Gäste aber verschont. Stattdessen spielt ein Musiker niederdeutsche Stücke auf der Handorgel, und eine Köchin lehrt die ostfriesische Kulinarik.
Auch dieses Jahr seien die Hotels und Events wieder gut gebucht, sagt Stefan Krieger. Etwa zwei Millionen Übernachtungen verzeichnet das Städtchen jedes Jahr. Und es werden immer mehr Gäste, die zur Karnevalszeit hoch in den Norden fahren. Man sitze oft auch gemütlich beisammen, trinke das eine oder andere Bier. Nur eben ohne Clownskostüm und Pappnase.