FAZ+Ampel-Aus :
Endet mit Christian Lindner eine lange Tradition?

Lesezeit: 6 Min.
„Getroffen, aber aufrecht“: Christian Lindner dieser Tage in der Berliner FDP-Zentrale
Christian Lindner hat sich vom Ampel-Aus die Rettung der FDP versprochen. Das war vielleicht sein schwerster Fehler.
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Vier Wochen nach dem D-Day wirkt alles noch immer ein wenig improvisiert. Christian Lindner empfängt an diesem Mittwochmittag in einem kleinen Büro in der Parteizentrale. Es ist eine Art Berliner Zimmer, wie in der Hauptstadt die lichtarmen Räume im Übergang vom Vorderhaus zum Seitenflügel heißen, nur ärmer an Quadratmetern. Es gibt einen Schreibtisch, einen Besprechungstisch, zwei Sessel mit Couchtisch, aber sonst keine Utensilien, die auf einen Bewohner schließen lassen. Der Hausherr entschuldigt sich, dass er sich im vorhergehenden Termin verplaudert hat und die Besucher warten ließ. Im Finanzministerium, das er bis zum 7. November leitete, hätten ihn gewiss dienstbare Geister daran erinnert. Da stand auf dem Sideboard auch noch ein Nummernschild mit dem Autokennzeichen D-CL 2017, eine Reminiszenz an die Wahlkämpfe, mit denen er die FDP erst in Nordrhein-Westfalen und dann im Bund wiederauferstehen ließ.

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