Frankfurter Zeitung 1.10.1923 :
Ein blutiger Tag in Düsseldorf

Lesezeit: 6 Min.
Straßenstreit am sogenannten Düsseldorfer Blutsonntag.
Separatistische Anhänger einer Rheinischen Republik stehen mit Unterstützung französischer Kräfte im Kampf gegen die Schutzpolizei. Aus der Frankfurter Zeitung vom 1. Oktober 1923.
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Der Rheinische Tag, der von den Anhängern einer Rheinischen Republik in Deutschland („Sonderbündler“) veranstaltet worden ist, hat ein dramatisches Ende gefunden. Die Bürgerschaft von Düsseldorf hatte nahezu restlos die Parole der Gewerkschaften und Parteien befolgt, indem Sie einen sogenannten toten Sonntag veranstaltete. Von 1 Uhr nachmittags ab war das Straßenbild wenig belebt. Sämtliche Gastwirtschaften, Kaffees, Kinos und Theater waren geschlossen. Die Straßen waren von vormittags 9 Uhr ab still. Der Auto- und Droschkenverkehr ruhte vollständig. Die Straßen der Innenstadt waren bis in die frühen Nachmittagsstunden wie ausgestorben. Die kommunistische Parole, die im letzten Augenblick ausgegeben worden war und dahin lautete, eine Gegendemonstration auf dem Hindenburgwall zu veranstalten, fand sehr wenig Beachtung.

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