Höhere Parkgebühren : Pariser Populismus mit SUV

Nach dem Willen der Bürgermeisterin Anne Hidalgo soll das Abstellen großer Autos in Paris teurer werden. Dieser Kurs gegen die SUV ist kein Vorbild für eine gelungene Verkehrswende.
Die sozialistische Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo versteht sich darauf, Interessen- und Bevölkerungsgruppen gegen sich aufzubringen. Nach dem Umbau vieler Kreuzungen und Verkehrsachsen hat sie sich nun große parkende Autos vorgeknöpft.
Das meint vor allem die seit Jahren immer populärer werdenden SUV. Die Kolosse verstopften die knappen Flächen, sorgten für schlechte Luft und seien ein Sicherheitsrisiko, schimpft Hidalgo. Das verfängt bei vielen Städtern. Wer in Paris lebt, fährt kaum Auto.
Anders aber sieht es aber nach wie vor bei vielen der Millionen Menschen in der Banlieue aus. Für sie bleiben Autos aus Mangel an Bus- und Bahnlinien mitunter alternativlos, und je nach Lebensmodell sind auch größere Modelle gefragt, für die man in Frankreich verursachergerecht schon heute hohe Sonderabgaben zahlt.
Mit der unlängst eingeführten Parkgebühr für Motorroller hat Hidalgo gezeigt, dass ihr die Interessen des Umlands egal sind. Mit dem populistischen und unversöhnlichen Anti-SUV-Vorstoß setzt sie diesen Kurs vor. Das ist kein Vorbild für eine gelungene Verkehrswende.