Medien : „Manager-Magazin“ spekuliert über Verkauf von Gruner + Jahr
Im „Manager-Magazin“, das zum Gruner + Jahr-Verlag gehört, schreibt der Autor Klaus Boldt, dass sich der Mutterkonzern Bertelsmann von Gruner + Jahr möglicherweise trennen wolle. Die Beteiligung „könnte schon bald zur Disposition stehen“, heißt es im Wortlaut. Und weiter: „Bertelsmann will sich aus dem wachstumsschwachen Zeitschriftengeschäft zurückziehen.“ Noch werde nicht über einen Ausstieg verhandelt, „allerdings seien Banken mit einer Evaluierung von Gruner + Jahr beauftragt worden.“
Spekuliert wird über einen etwaigen Ausstieg Bertelsmanns bei Gruner + Jahr schon seit einiger Zeit ebenso wie über die Pläne des neuen Bertelsmann-Vorstandsvorsitzenden Hartmut Ostrowski, der sein Amt am 1. Januar offiziell antritt. Er hatte generell angekündigt, dass sich der Konzern von Geschäftsfeldern, auf denen man kein Wachstum erziele, trennen könnte. Insofern verdient der Gedankengang des „manager-magazins“, das selbst zum Konzern gehört, besonderes Interesse, zumal da er von Klaus Boldt stammt, der als Reporter und Autor die Medienbranche und insbesondere den Mutterkonzern Bertelsmann eng begleitet. Er berichtet ebenfalls, dass sich Bertelsmann von der Musiksparte Sony BMG trennen und die amerikanische Buchverlagsgruppe Harper Collins übernehmen wolle.
Auf Anfrage zu dieser Geschichte verweist man bei Gruner + Jahr auf Bertelsmann und bei Bertelsmann wird dementiert. „Die Behauptung, Bertelsmann strebe einen Verkauf von Gruner & Jahr an, entbehrt jeder Grundlage“, sagte der Bertelsmann-Sprecher Andreas Grafemeyer.