Chipindustrie :
Chinas Huawei-Gruppe bietet Nvidia die Stirn

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Das Logo von Huawei auf dem Mobile World Congress in Shanghai
Der chinesische IT-Konzern könnte schon im Herbst eigene KI-Chips auf den Markt bringen. Bestellungen für 2 Milliarden Dollar stehen in den Büchern. Ist dadurch die Dominanz von Nvidia in Gefahr?
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Der chinesische IT-Konzern Huawei soll im Herbst einen KI-Prozessor vorstellen, mit dem die bisherige amerikanische Dominanz auf den Märkten für Hochleistungschips ernsthaft angegriffen werden könnte. Wie das „Wall Street Journal“ am Dienstag berichtete, entwickelte das Unternehmen mit seinen „Acend 910C“ genannten Chip einen elektronischen Baustein, der sich bezüglich Architektur, Rechenleistung und Einsatzmöglichkeiten mit Prozessoren der kalifornischen Nvidia-Gruppe vergleichen lässt.

Nvidia hatte mit seinen vor zwei Jahren auf den Markt gebrachten Chips den Entwicklungen von Systemen der Künstlichen Intelligenz (KI) kräftige Impulse gegeben. Halbleiterbausteine dieser Bauart und Leistungsklasse aber dürfen aufgrund von Handelsbeschränkungen Washingtons nicht nach China geliefert werden. Damit soll der technologische und militärische Aufstieg der Volksrepublik gebremst werden. Marktbeobachter sprechen von einem Chipkrieg zwischen den USA und dem Reich der Mitte.

Nvidia darf daher nur abgespeckte Versionen seiner KI-Chips nach China liefern. Damit will sich Peking nicht zufriedengeben. So pumpt es riesige Summen in den Aufbauer einer eigenen Produktion.

Begehrte Huawei-Chips

Huawei zeigte bereits im vergangenen Jahr, dass es zumindest in der Entwicklung modernster elektronischer Bausteine mit westlichen Konkurrenten gleichziehen kann. Allerdings fehlen den Chinesen die neuesten Maschinen zur Herstellung der modernsten Chips. Denn auch die wurden seitens der Vereinigten Staaten unter ein Embargo gestellt.

Dem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge sind chinesische Konzerne wie Bytedance, Baidu und China Mobile an dem neuen Huawei-Chip interessiert. Erste Bestellungen für mehr als 70.000 Prozessoren lägen vor. Das entspräche einem Auftragsvolumen von insgesamt rund 2 Milliarden Dollar.

Allerdings dürfen aufgrund der US-Handelsbeschränkungen weder amerikanische noch europäische und japanische Zulieferer nicht nur keine Maschinen, sondern auch keine Materialien für KI-Chips der Spitzenklasse nach China liefern.

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