Nach Wegfall der EEG-Umlage :
Trotz sinkender Abgabenlast wird Strom teurer

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Mit der Zahl auf dem Stromzähler geht es immer nur aufwärts.

Die Zeiten, in denen der Staat mehr als die Hälfte der Stromrechnung kassierte, sind vorbei. Aktuell ist es knapp ein Drittel – im europäischen Vergleich noch immer viel. Dass der Strompreis nicht sinkt, hat aber andere Gründe.

Der Anteil der Steuern am Strompreis in Deutschland ist nach dem Wegfall der EEG-Umlage im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Während fast zehn Jahre lang Steuern, Umlagen und Abgaben der größte Strompreistreiber waren und mehr als die Hälfte des Strompreises ausmachten, beträgt der Anteil aktuell nur noch 29 Prozent, wie eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox zeigt, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt.

„Grund für den deutlich gesunkenen Staatsanteil ist der Wegfall der EEG-Umlage im vergangenen Jahr“, sagte Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. 2018 lag der Staatsanteil am Strompreis in Deutschland noch bei knapp 57 Prozent. Mit der bis Juli 2022 erhobenen EEG-Umlage hatten Verbraucher den Ausbau der erneuerbaren Energien finanziert.

Allerdings zahlen die Deutschen im europäischen Vergleich immer noch sehr hohe Steuern und Abgaben für Strom. Höher sind die Abgaben nur in Dänemark und Polen mit jeweils 38 Prozent. Der Durchschnitt in den 27 EU-Ländern liegt bei 15 Prozent.

29 Prozent der Stromrechnung gehen an den Staat

Ein Drei-Personen-Haushalt, der im Jahr 4000 Kilowattstunden verbraucht, zahlt bei einem aktuellen Preis von knapp 40 Cent pro Kilowattstunde etwa 1583 Euro pro Jahr für Strom. Davon entfallen 350 Euro (22 Prozent) auf die Netznutzungsentgelte, 777 Euro und damit knapp die Hälfte (49 Prozent) geht an die Versorger für Beschaffung, Marge und Vertrieb. Steuern, Abgaben und Umlagen machen mit 456 Euro 29 Prozent des Strompreises aus, hieß es laut Verivox.

Storck wies darauf hin, dass eine geringere Abgabenlast nicht zugleich günstigere Strompreise bedeute: „Zwar hat das EEG-Aus preisdämpfend gewirkt, die hohen Beschaffungskosten fressen die Entlastung jedoch mehr als auf“, sagte er.

Im Juli lag die allgemeine Inflationsrate nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bei 6,2 Prozent. Strom verteuerte sich demnach gegenüber dem Vorjahresmonat um 17,6 Prozent.

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