Fachkräftemangel : Unternehmen wollen Mitarbeiter aus Syrien behalten
Peter Bollhagen ist genervt, das merkt man. Genervt von Politikern, die ihm, dem Handwerker, mit ihren voreiligen Ankündigungen das Leben schwer machen. „Das ist eine Verunsicherung, die da ausgelöst wird, die mich richtig ärgert.“
Bollhagen meint Leute wie den CDU-Politiker Jens Spahn. Der eigentliche Auslöser für den Ärger fand 4000 Kilometer entfernt statt. Am vergangenen Sonntag fiel die syrische Hauptstadt Damaskus nach fast 14 Jahren Bürgerkrieg an die Rebellen, Diktator Baschar al-Assad floh nach Moskau. Und innerhalb weniger Stunden begannen deutsche Politiker die Diskussion über eine Rückkehr der in Deutschland lebenden Syrer in ihr Herkunftsland. Spahn schlug vor, der Staat solle jedem ausreisewilligen Syrer 1000 Euro Starthilfe geben. Und die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion Andrea Lindholz (CSU) forderte noch am selben Tag den sofortigen Aufnahmestopp für Syrer.
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