Traditionskonzern : Opel will Tausende weitere Stellen streichen

Der PSA-Tochterkonzern plant den Abbau von bis zu 4100 weiteren Stellen. Gleichzeitig soll der Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen verlängert werden.
Der Autohersteller Opel baut weitere 2100 Stellen ab. Im Gegenzug verlängert sich die Beschäftigungssicherung für die verbleibenden Mitarbeiter um zwei Jahre bis Mitte 2025, wie das Unternehmen am Dienstag am Stammsitz in Rüsselsheim mitteilte. Zudem hat sich das Unternehmen weitere Optionen zum Stellenabbau gesichert.
In zwei Stufen könnten so in den Jahren 2022 und 2023 noch einmal jeweils 1000 weitere Jobs gestrichen werden. Ausdrücklich wurden die Transformation der Autoindustrie und die geplante Fusion mit Fiat-Chrysler als mögliche Gründe für einen weiteren Abbau genannt. Der Kündigungsschutz für die verbleibende Belegschaft würde dann verlängert – bei voller Ausnutzung des Programms bis Mitte 2029. Die Vereinbarung gilt für die Werke Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern.
Das Montagewerk in Rüsselsheim soll mit zusätzlichen Varianten des Kompaktwagen Astra einschließlich eines Hybrid-Modells ab 2021 im Zweischichtbetrieb gesichert werden. Eine entsprechende Vereinbarung sei mit dem Gesamtbetriebsrat getroffen worden.
Der Stellenabbau soll abermals über Freiwilligen-Programme mit Altersteilzeit, Vorruhestand und Abfindungen organisiert werden. Seit der Übernahme durch den französischen PSA-Konzern im Jahr 2017 hat Opel schon rund 6800 Stellen auf diesem Wege gestrichen.
Über den Stellenabbau hatten zuvor die „Wirtschaftswoche“ und das „Handelsblatt“ berichtet.