Skandal um Textilbetriebe : Keine Kontrollen wegen Rassismus-Vorwürfen?

Nach Berichten über illegale Zustände in Textilbetrieben in Leicester vermutet die britische Innenministerin Priti Patel, die Behörden hätten in der Vergangenheit aus „kulturellen Sensitivitäten“ Kontrollen gescheut.
In dem Skandal um Textilbetriebe in der mittelenglischen Stadt Leicester, die Hungerlöhne zahlen, hat Innenministerin Priti Patel einen Verdacht geäußert, warum die Firmen nicht besser kontrolliert wurden: Die Behörden hätten Kontrollen aus „kulturellen Sensitivitäten“ gescheut, weil sie Rassismus-Vorwürfe fürchteten bei Ermittlungen in den Betrieben, die „Asiaten“ gehören und viele Immigranten, besonders indische oder pakistanische Näherinnen und Arbeiterinnen zu Hungerlöhnen beschäftigten. So gibt die „Sunday Times“ die Ansicht der Innenministerin wieder, die selbst aus einer indischen Einwandererfamilie stammt.