Kommentar : Der nächste G-20-Präsident
Argentiniens Präsident Macri ist der nächste G-20-Chef. Seine Bürger warten auf den Aufschwung. Der wird kommen, wenn die Regierung dem Reformkurs treu bleibt.
Auf internationalem Parkett kann Argentiniens Staatspräsident Mauricio Macri derzeit glänzen. Allerorten erntet er Lob für seine weltoffene Reformpolitik. Beim G-20-Gipfel in Hamburg gehörte Macri schon allein deswegen zu den wichtigeren Figuren, weil Argentinien zum Jahreswechsel die Präsidentschaft der Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer von Deutschland übernehmen wird. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich einen Monat zuvor bei einem Besuch in Buenos Aires schon versichern können, dass Macri weltweit zu ihren verlässlichsten Partnern im Kampf für freien Handel und globalen Klimaschutz zählt. Macri kann sich zudem Hoffnungen machen, als Gastgeber des nächsten Gipfels der Welthandelsorganisation WTO im Dezember in Buenos Aires echte Fortschritte in den Verhandlungen über das seit zwei Jahrzehnten geplante Freihandelsabkommen zwischen dem südamerikanischen Wirtschaftsverbund Mercosur und der EU verkünden zu können.