Syrien : Nach Assads Sturz wird sich der Nahe Osten neu ordnen
Der Sturz des Assad-Regimes ist das dritte Beben in diesem Jahrhundert, das die Ordnung im Nahen Osten erschüttert, die politische Landschaft umpflügt und neue Kräfteverhältnisse zum Vorschein bringt. Im Jahr 2003 hatten der amerikanisch-britische Einmarsch im Irak und der Sturz Saddam Husseins ein strategisches Vakuum erzeugt, welches sich Iran zunutze machte: Teheran baute eine „Achse des Widerstands“ auf, die bis an das östliche Ufer des Mittelmeeres reichte. 2011, während des sogenannten Arabischen Frühlings, stürzten Demonstranten die Herrscher in vier arabisch-nahöstlichen Staaten. Das war jeweils von großen Hoffnungen und Erwartungen begleitet gewesen; doch nirgends hat das Vakuum Platz gemacht für eine demokratische, freiheitliche und rechtsstaatliche Ordnung.
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