Potsdamer Garnisonkirche :
Vergesst die Teilung Polens nicht

Von Agnieszka Pufelska
Lesezeit: 6 Min.
Die Flammenvase soll über dem östlichen Treppenhaus der Garnisonkirche als Zeichen gegen bösen Mächte wirken.
Die Potsdamer Garnisonkirche darf kein Ort verklärender Erinnerung werden. Soll mehr als ein bloß nationaler Identifikationsort für den „Mythos Preußen“ entstehen, braucht es dringend eine polnische Perspektive. Ein Gastbeitrag.

Als der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident Manfred Stolpe 2002 gefragt wurde, was er über „Preußen“ als Name für das neue Bundesland denke, gab er eine eindeutige Antwort: Er habe auf seinen Polen-Reisen festgestellt, dass man sich dort intensiv mit der preußischen Geschichte befasse. Man solle also die Polen fragen, was die von dieser Idee hielten. Stolpes Vorschlag blieb nur ein Gedanke. Während in Polen der preußische Staat als einer der wichtigsten Referenzpunkte deutsch-polnischer Geschichte gilt, findet die deutsche Preußen-Wahrnehmung meist ohne Erwähnung Polens statt.

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