FAZ+Europa und der Brexit :
Das Dünkirchen der Gegenwart

Von Ronald G. Asch
Lesezeit: 6 Min.
Man könnte den Eindruck haben, der Brexit sei das britische Dünkirchen des einundzwanzigsten Jahrhunderts, also der weitgehend ungeordnete Rückzug aus einer unhaltbar gewordenen Stellung.
Was bedeutet der Brexit? Großbritannien blickt einer Lage ins Auge, die es immer vermeiden wollte: Europa vereinigt sich unter französischer Führung. Ein Gastbeitrag.
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In der Ära der Premierministerin Margaret Thatcher lief im britischen Fernsehen eine satirische Serie mit dem Titel „Yes Minister“. In der fünften Episode der ersten Staffel erklärt der klassische höhere Beamte namens Sir Humphrey Appleby, der Vertreter des eigentlich unpolitischen Civil Service, seinem naiven Minister, welche Ziele die britische Europapolitik habe. Das britische Außenamt sei proeuropäisch, weil es eigentlich gegen Europa sei, denn für ein Mitglied der EWG (wie die EU damals noch hieß) sei es sehr viel leichter, die anderen Staaten Europas, namentlich Deutschland und Frankreich, gegeneinander auszuspielen, als für ein Nichtmitglied.

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