Art Basel 2013 : In der Ruhe liegt die Kraft - auch für die Kunst
Die Art Basel ist kein Vergnügungspark, sondern harte Arbeit, und das Ergebnis ist die beste Messe der Welt.
Nach der Premiere der Art Basel Hong Kong war die gesamte Kunstwelt in gespannter Erwartung, wie die Basler Muttermesse selbst sich machen würde. Zumal weil in diesem Jahr die Herde zwar von Asiens steuerparadiesischem Eiland gleich nach Venedig zur Eröffnung der Biennale weiterziehen konnte, nicht aber im direkten Anschluss von dort zum nächsten Auftrieb in die nahe Schweiz. Wie sich schon bei den diversen Vorschauen in Basel dann schnell zeigte: eine wohltuende Unterbrechung, wenngleich vermutlich keine vorsätzliche Planung. Alles lief deutlich gelassener als noch vor zwei Jahren, nachgerade angenehm, fast ließe sich sagen - entspannt. Das Basler Publikum lief längst nicht mehr auf derartigen Hochtouren, entsprechend nicht mehr auf ganz so vielen hohen Absätzen, die alle Konzentration verbrauchen (wie auch zuletzt in Hongkongs Convention Center). Die ausgestellte Kunst kam so wieder in den Blick einer interessierten Klientel, deren Kaufkraft indessen eher noch gestiegen ist. Liest man die Listen der von der ersten Stunde der Preview an gemeldeten Verkäufe, kann man staunen. Zu den Spitzen zählen neben anderen die Londoner Nahmad-Galerie mit zwölf Millionen Dollar für Calders „Sumac“-Mobile und Cheim & Read aus New York mit sechs Millionen Dollar, die ein Schweizer Sammler für ein unbetiteltes Gemälde von Joan Mitchell bezahlte. Das geht dann so weiter.