TV-Kritik: „Maybrit Illner“ :
Und hinter 1000 Fragen keine Welt

Lesezeit: 4 Min.
Sprachen bei „Maybrit Illner“ über Krise und Krieg (von links): Omid Nouripour, Christian Lindner, Maybrit Illner, Friedrich Merz, Eva Quadbeck, Katja Gloger
Bei Maybrit Illner soll die Frage beantwortet werden, ob Deutschland durch Krieg und Krise überfordert ist. Wie es um Deutschland steht, wird nicht ganz klar, wohl aber, dass die Fragestellung das Format überfordert.
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Ja, es war ein „harter Nachrichtentag“ – von Gasumlage zu Gaspreisbremse, die Inflation bei zehn Prozent, die angekündigte Annexion der besetzten ukrainischen Gebiete durch Russland – aber was für ein Durcheinander bei Maybrit Illner. „Krieg und Krise – ist Deutschland überfordert?“, mit dieser Frage war ihre Sendung am Donnerstagabend überschrieben. Und man fragte sich schon bei der Ankündigung, wo soll diese völlig überdimensionierte Frage hinführen? Natürlich hätten die Eingeladenen – die Journalistin und Putinbiografin Katja Gloger, der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz, der Vorsitzende der Grünen, Omid Nouripour, die stellvertretende Chefredakteurin des Redaktionsnetzwerks Deutschland Eva Quadbeck und der Überraschungsgast, Bundesfinanzminister Christian Lindner von der FDP – diese Frage einfach ehrlich mit Ja beantworten können – und fertig.

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