Er erinnert an die Grenzen in uns
Der Schriftsteller und Philosoph Rüdiger Safranski erhält in der Frankfurter Paulskirche den Ludwig-Börne-Preis. Das entschied der alleinige Preisrichter Christian Berkel – und begründet es mit dieser Rede.
Der Schriftsteller und Philosoph Rüdiger Safranski erhält in der Frankfurter Paulskirche den Ludwig-Börne-Preis. Das entschied der alleinige Preisrichter Christian Berkel – und begründet es mit dieser Rede.
Am Deutschen Theater in Berlin gibt Corinna Harfouch eine verstandesbittere, herzenskalte Phädra. Stephan Kimmig inszeniert Racines Schicksalsstück mit großer Strenge.
Vormittags Piste, nachmittags Uni: Am Inn liegen erstklassige Ausbildung und alpines Lebensgefühl dicht beieinander. Deutsche Studenten fühlen sich besonders stark angezogen.
Bundesinnenminister de Maiziére hat mit zehn Thesen zur Leitkultur für Aufsehen gesorgt. Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime, fordert in der F.A.Z. den Abschied von romantisierenden Vorbildern der Vergangenheit.
Wer kein Württemberger ist, kommt kaum auf den Gedanken, Württemberger Wein zu trinken. Das wollen Sabrina Roth und Christian Kircher mit aller Macht ändern.
Was wäre ein Museum ohne Stifter? Die schönsten Stücke kommen als Geschenke ins Marbacher Literaturmuseum, wie eine sehenswerte Ausstellung zeigt.
Die Balladendichtung ist heute so gut wie tot. Einer ihrer letzten, besten und wirkungsvollsten Vertreter ist Wolf Biermann, der am kommenden Dienstag quicklebendig achtzig Jahre alt wird.
Das Münchner Residenz- und das Cuvilliés-Theater drehen zur Spielzeiteröffnung am ganz großen Rad der politischen Dramatik. Mit Schillers „Die Räuber“ und Sartres „Die schmutzigen Hände“ geht das gewaltig schief.
Schon in den sechziger Jahren begann er sein Fach aus den engen Grenzen der Heimat- und Brauchtumskunde zu befreien. Jetzt wird der Volkskundler Hermann Bausinger neunzig – und legt eine schwäbische Literaturgeschichte vor.
Die Eger entspringt im Fichtelgebirge und mündet in die Elbe. Ein Radweg folgt dem Fluss. Er führt auch von Oberfranken nach Tschechien – vor allem jedoch in die jüngere europäische Geschichte.
Vom Leben im Schloss träumen viele. Doch die Realität für Schlossbesitzer ist nicht nur Idylle. Eine Home-Story über schiefe Wände, geschichtsträchtiges Gemäuer und ganz viel Platz.
Zeitreise zurück in den kulinarischen Klassizismus: Christian Lohse feiert in seinem Berliner Restaurant „Fischers Fritz“ Hochämter der Haute Cuisine - und sorgt virtuos dafür, dass seine Gäste die Gegenwart gar nicht vermissen.
Die Mutter-Tochter-Kommissarinnen des ZDF heißen Wallenstein und Tilly. Wie die Feldherren gleichen Namens ziehen sie los - gegeneinander. Ihr Privatscharmützel ist so lahm wie der eigentliche Fall.
Wo spielt Literatur und warum? Diese vermeintlich simple Frage will die Literaturgeographie beantworten. Besonders aussichtsreich ist der Versuch auf dem Vierwaldstättersee.
Nur ein „Spurengas“ in der Luft? Kohlendioxid wurde immer schon unterschätzt. Warum das Treibhausgas unsere Zukunft bestimmt und weshalb die nächste Eiszeit ausfällt.
Weniger von als nach Friedrich Schiller: Christoph Bornmüller macht etwas mit den „Räubern“ am Staatstheater Darmstadt.
Der englische Schriftsteller Martin Amis hat einen Roman über Auschwitz geschrieben. „Interessengebiet“ ist umstritten. Wie könnte es auch anders sein?
Friedrich Schiller errichtete ihnen ein literarisches Denkmal, und der Volksmund machte sie zum geflügelten Wort. Besuch in Pappenheim.
Die Universität Jena hat sich auf Optik und Biotechnik spezialisiert. Damit zieht sie Forscher und Studenten aus der ganzen Welt an. Viele, die eigentlich nicht gekommen sind, um zu bleiben, tun nun genau das.
Der Kinofilm „Die geliebten Schwestern“ von Regisseur Dominik Graf geht als deutscher Beitrag in das Rennen um eine Oscar-Nominierung für den besten nicht-englischen Film. Die Liebesgeschichte setzte sich gegen 16 andere deutsche Beiträge durch.
Die Bad Hersfelder Festspiele haben im deutschen Kulturbetrieb eine lange Tradition. Bundespräsident Joachim Gauck hat das hessische Freilicht-Festival am Sonntag besucht.
Am Alkohol sterben weit mehr Deutsche als im Straßenverkehr. Trotzdem glauben wir alle, wir hätten das Trinken im Griff. Das ist ein Selbstbetrug.
George Clooney, Matt Damon und Catherine Deneuve werden kommen, und auch Schiller ist diesmal dabei: An diesem Donnerstag beginnen die Berliner Filmfestspiele.
Die allgegenwärtige Überwachung hat einen Weltstaat geschaffen: Es gibt keinen Ort mehr, an den man emigrieren kann. Und die Menschen sind gezwungen, sich in den Weltherrscher einzufühlen.
Für den Club NuSoul im Frankfurter Ostend hatte der Künstler Tobias Rehberger die Innenausstattung gestaltet. Mit dem Ende des Lokals ist die Einrichtung verschwunden. Wohin? Der Immobilienbesitzer, auch Kunstsammler, schweigt.
Anna Netrebko und Plácido Domingo begeistern in Giuseppe Verdis „Giovanna d’Arco“ bei den Salzburger Festspielen. Der Applaus des Publikums ist ein einziger Jubelschrei.
Konzertant und konzentriert: Die Salzburger Festspiele schmücken sich mit der Oper „Jeanne d’Arc“ von Walter Braunfels. In den musikalischen Vordergrund drängen sich dabei zwei männliche Figuren.
Wer hat die kleine Johanna ans Kreuz genagelt? Der Regisseur Michael Thalheimer gibt bei den Salzburger Festspielen dem Himmel die Schuld, gegen den er anbrüllen lässt. Der Himmel aber weiß: Die Regie nagelt mit.
Humboldt und sein Gefährte Aimé Bonpland erschließen sich die Welt: Der Botanik-Bestseller in zwölf Bänden führt die Auktion mit Büchern und Graphik bei Venator & Hanstein an
Am Staatstheater Mainz transferiert der Regisseur Sarantos Zervoulakos „Don Carlos“ in die Gegenwart.
Spinnen haben verschiedene Sprungtechniken entwickelt, um sich fortzubewegen. Untersuchungen zeigen, dass sie zweierlei Mechanismen einsetzen, um mit einem Sprung das Weite zu suchen.
Alles nur Vorkämpfer einer Weltrepublik der Humanität? Jan Assmann deutet die „Zauberflöte“ anregend neu, übersieht aber, wie Mozart und sein Librettist Schikaneder die Freimaurer kritisierten.
Wann geht der Mohr? Nein, eben nicht, wenn er seine Schuldigkeit getan hat: Eine kurze Erläuterung, was wirklich bei Schiller steht.
Was können Romanschreiber von Friedrich Schiller lernen? Der türkische Nobelpreisträger Orhan Pamuk gibt so naive wie sentimentalische Einblicke in seine Poetologie.
Der Hut gehörte über viele Jahrhunderte hinweg zum Mann wie seine Männlichkeit und vor kurzem noch zum Bürger wie seine Bürgerlichkeit. Wo ist er geblieben?
Bühnendekoration mit politischem Unterton: Grandiose „Turandot“-Premiere im Staatstheater Wiesbaden.