Die behauptete Geschichtsversessenheit ist weitgehend vergessen: Chemnitz eröffnet sein Kulturhauptstadtjahr an einem sonnenüberstrahlten Tag und vor anrüchiger Kulisse.
Aus dem Weg, Kapitalisten: Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt wollen Kindern Karl Marx erklären. „Die kleinen Holzdiebe und das Rätsel des Juggernaut“ liest sich wie die faden Tugendfibeln des achtzehnten Jahrhunderts.
Vor dem tristen Ende der Nationalversammlung bäumen sich die Abgeordneten noch einmal auf. Es geht um die Frage, ob das Parlament von der Kaiserstadt Frankfurt nach Schwaben ziehen soll.
Sein Schaffen könnte zwei Leben füllen: Kaum jemand hat die Gärten und Parks Ostdeutschlands so geprägt wie Karl Wienke. Zu Besuch bei einem, der einfach nicht aufhören kann.
IKEA-Kataloge gab es von 1950 bis 2021. Sie archivieren Konzepte von Ordnung und Gestaltung, die auf das ganze Leben zielen. Nicht zufällig begann der weltweite Siegeszug des schwedischen Abholmöbelhauses auf dem deutschen Markt.
Vom Ährenklauben, Holzsammeln und dem Gang über schwäbische Streuobstwiesen: Judith Kasper folgt auf überaus anregende Weise dem Thema der Nachlese quer durch Literatur, Recht und Kunst.
Witzig kämpfte er gegen die säkulare Heilsreligion des Marktes, wissenschaftlich für Gerechtigkeit für die Habsburger: Der Historiker Eberhard Straub ist im Alter von 83 Jahren gestorben.
Was dem Staat und der Wirtschaft durch KI tatsächlich droht: Mathias Binswanger, Bruno Frey und Christian Ulbrich heben sich wohltuend von der ebenfalls existierenden Technik-Apokalyptik ab.
Was hätte der Kapitalismuskritiker Karl Marx wohl zu dem Schätzpreis von 120.000 Euro für eine Ausgabe von „Das Kapital“ gesagt? Bei Ketterer in Hamburg wird es neben anderen seltenen Büchern versteigert.
Von den Alten Griechen über Marx und Habermas bis hin zur Bundesbank: Stefan Eich legt eine politische Ideengeschichte des Geldes vor.
Fast jede Bevölkerungsgruppe begeht den 1. Mai anders. Was die Ursprünge der unterschiedlichen Traditionen sind.
Geld stinkt nicht, ganz im Gegenteil, findet der ehrgeizige Trier-Tourist. Der Geschäftsmann feilscht um Eintrittsgelder, aus gutem Grund, wie er seinen Nachwuchs im Geburtshaus von Karl Marx aufklärt.
Der Mensch ist, was er isst – aber was wäre, wenn er gar nichts mehr essen wollte? Jessica Hausner spielt das Szenario in ihrem neuen Film „Club Zero“ durch.
Die Frankfurter Schule folgte auch einem existenzphilosophischen Impuls. Der Mann, von dem er ausging, wurde jedoch einer ihrer größten Rivalen: Martin Heidegger.
In den postkolonialen Forschungen war Israel lange marginal. Warum gelten sie in der deutschen Öffentlichkeit jetzt weithin als antisemitisch? Ein Gastbeitrag.
Macht hat sie nie besessen, Einfluss aber haben ihre Ideen bis heute: Angela Davis zum Achtzigsten.
Honoré Daumier sah sich als politischen Künstler und schuf Ikonen der Karikatur. 4200 seiner Graphiken und 36 Skulpturen bereichern nun als Schenkung das Städel, das eine Auswahl der besten Werke zeigt.
Welche Botschaften über ihre Gegenwarten wollten die Theoretiker von Postmoderne und Posthistoire verschicken? Eine Tagung der Universität St. Gallen zum Abschied ihres Philosophen Dieter Thomä zog Bilanz.
Die Bauern sind wütend wie schon lange nicht mehr. Aber hat ihr lautstarker Protest auch Erfolg? Soziologische Einsichten über die zweifache Wurzel der aktuellen Bauernwut.
Die Ausblicke auf das neue Jahr stimmen nicht zuversichtlich. So war es auch schon vor 70 Jahren. Dann kam immerhin das „Wunder von Bern“.
Die Revolutionäre von 1848 sind gescheitert. Aber ihr Kampf war nicht umsonst, er gab der deutschen Geschichte eine neue Richtung. Daran gilt es im Jubiläumsjahr zu erinnern. Ein Gastbeitrag
Vom Treibstoff extraterrestrischer Geschichten: Emma Braslavskys politischer Fantasy-Detektivroman „Erdling“ will bewirken, dass wir im Weltall zu uns selbst finden.
Ein israelischer Patriot, der von der Notwendigkeit einer Einigung mit den Palästinensern überzeugt war: Der politische Philosoph Shlomo Avineri, der kurz als Staatssekretär unter Rabin tätig war, ist gestorben.
Viele vermeintlich neue Ideen für eine modernere Betriebswirtschaftslehre gab es schon früher. Ein Blick in die Geschichte des Fachs kann daher auch auf dem Weg nach vorn helfen. Ein Gastbeitrag.
„Der Stern der Erlösung“ von Franz Rosenzweig stellt Gott ins Zentrum der Philosophie. Und bricht mit allen subjektiven Formen von Religion.
In keiner anderen Stadt war im 20. Jahrhundert der unorthodoxe Marxismus so verbreitet wie in Frankfurt. Sein Begriff der Entfremdung brachte das Unbehagen an der Moderne zum Ausdruck.
Ökonomen streiten darüber, wie die Forderung nach Konsumverzicht mit einem expansiven Wirtschaftssystem zu vereinbaren ist. Doch ist die Wirtschaft wirklich zum Wachsen verdammt?
Sahra Wagenknechts Biographie zeigt, wie man aufsteigen kann, indem man Gegenpositionen bezieht. Sie macht ein Angebot, das es in der Politik nicht gibt. Kann ihre Parteigründung gelingen? Ein Gastbeitrag.
Herbert Marcuse stand auf der Seite neuer sozialer Bewegungen und jugendlicher Rebellen. Er hätte die Gen Z verteidigt und wohl auch die Klimakleber unterstützt.
Nancy Faeser findet endlich ein aufregendes Wahlkampfthema, die Unternehmer widersprechen schon mal und die Lufthansa nennt ihre Tochter um, Die F.A.Z.-Hauptwache blickt auf die Themen des Tages.
Seit Jahren kämpft ein Pressehistoriker darum, seine historische Sammlung zur Zeitungsgeschichte in ein Museum zu überführen. Bislang scheiterte er. Nun wurde die Sammlung in Augsburg untergebracht – doch auch Bayern sperrt sich bislang.
Tom Wlaschiha ist seit einer Hauptrolle in „Game of Thrones“ weltweit bekannt. Im Stil-Fragebogen verrät er, was er immer im Kühlschrank hat und was ihn an Postkarten nervt.
Schon bald soll Chemnitz als europäische Kulturhauptstadt glänzen. Aber die Stadt steckt voller Spannungen – nicht nur politisch. Kultur hat einen schweren Stand. Und niedrigschwellig muss es sein. Eine Ortsbegehung.
Von Demonstrationen und Streiks versprach er sich nichts mehr: Wie Herbert Marcuse im Mai 1968 in Paris korrigieren musste, was er im November 1918 in Berlin gelernt hatte. Ein Gastbeitrag.
Er stritt für Freihandel, attackierte die Kartelle, geißelte jedweden wirtschaftspolitischen Interventionismus und Subventionismus: Was der Ökonom Moritz Julius Bonn uns heute zu sagen hat.
Die Erde ist eine Scheibe, aber sonst weiß man nichts Sicheres: Bei der Phil.Cologne kündigt Sahra Wagenknecht das Bündnis von Wissenschaft und Sozialismus auf.
Der Schotte Adam Smith gilt als Revolutionär des ökonomischen Denkens. Dabei lagen ihm bedächtige Reformen immer näher als der große Umsturz. Ein Gastbeitrag.
